„Elisabeth“ / AZKM, Münster

Die Arbeit in Münster führt die Idee weiter, eine installatorische Arbeit zu realisieren, die sowohl die illusionistische Qualität des Mediums Malerei aufnimmt, gleichzeitig aber auch mit der Art ihrer Betrachtung spielt.

Die Arbeit besteht aus vier Teilen, die jeweils dasselbe Mädchen in unterschiedlichen Perspektiven, Haltungen und Motivationen zeigen. Sie sind in einer Form von offenem Kubus so gehängt, das der Malgrund, das Papier, selbst zu einer Art Körper wird. Was mich besonders interessiert hat, ist die Bewegung, die sich vollzieht, wenn man die Arbeit betrachtet. Man muss sie gewissermaßen umkreisen, um alle Einzelbilder sehen zu können: wie ein „Objekt“, das man von allen Seiten begutachtet. Gleichzeitig bewahren die dargestellten Mädchen durch ihren direkten Blick und ihre individuelle körperliche Präsenz ihren Subjektcharakter. Diese Ambivalenz zwischen Würde und Ausgeliefertsein, Subjekt und Objekt und die damit einhergehende Hinterfragung der Machtverhältnisse sind wesentlicher Bestandteil dieser Arbeit.